BUND Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland


1. August 2015

Ökopunkte

Ökopunkte sind sozusagen der geldwerte Nachteil einer Baumaßnahme, bei der Natur zerstört wird. Kein Bauherr und keine Stadt sind daher glücklich, wenn hier teilweise riesige Summen zur Zahlung fällig werden. Der Leiter der Unteren Naturschutzbehörde, Dr. Dr. Selzer, hat aber auf Nachfrage des BUND mitgeteilt, dass es viele Möglichkeiten gibt, stattdessen kostengünstig Ausgleichsmaßnahmen umzusetzen, um hier auf die Zahlung von Ökopunkten verzichten zu können.

Beispiele dafür gibt es viele. So kann man z.B. verbuschte Magerwiesen pflegen, offene Waldränder mit Büschen unterpflanzen, Waldflächen auf den Stock setzen und damit als Niederwald zu bewirtschaften oder gar ganz aus der Bewirtschaftung zu nehmen. Eine weitere Möglichkeit im Wald ist auch das Anlegen von Waldwiesen, deren Ränder für das Rotwild mit Weichhölzern bepflanzt werden. Das Wild hat hier einen ungestörten Rückzugsort, der auch nicht bejagt werden sollte und gleichzeitig werden auch wertvollere Harthölzer vor Verbiss geschützt.

Jede Maßnahme, die der Natur etwas Gutes tut, kann für die Berechnung von Ökopunkten eingereicht werden. Der BUND hofft, dass in Zukunft die eine oder andere Ersatzmaßnahme von vorneherein bei Bauprojekten mit berücksichtigt wird.


Quelle: http://bund-koenigstein-glashuetten.de/nc/pressemitteilungen/detail/artikel/oekopunkte/