10. April 2011

Schlamm des Forellenteichs im Reichenbachtal mit Schwermetallen belastet

Wie am Rande einer Sitzung von Umweltverbänden, Regierungspräsidium und Hessen-Forst bekannt wurde, kommt die Sanierung des Forellenweihers im Naturschutzgebiet des Reichenbachtals ins Stocken. Grund sind die Ergebnisse von Schadstoffmessungen am Grund des trocken gelegten Weihers. Das Regierungspräsidium prüft derzeit, ob der Schlamm kostengünstiger auf einer Deponie gelagert werden kann oder ob eine teurere Verbrennung zwingend notwendig ist.

„Die Quelle der Verunreinigung muss schnellstens gefunden werden, der Teich muss fachmännisch saniert werden,“ so die Vorsitzende Dr. Claudia Weiand.

Der BUND  fragt nach der Quelle der Weiher-Vergiftung. Wer hat dort Baustoffe, Chemieabfälle oder Autobatterien entsorgt oder Werkzeug gereinigt, sodass die Giftstoffe sich am Grund des Weihers ansammeln konnten? Besonders besorgniserregend ist der Umstand, dass das Reichenbachtal Trinkwasserschutzgebiet ist, und große Teile der Königsteiner Bevölkerung ihr Wasser aus diesen Brunnen beziehen.

Der BUND fordert von der Stadt das Grund- und Trinkwasser im betreffenden Gebiet untersuchen zu lassen, sowie die Sedimente des Baches oberhalb und unterhalb des Weihers und den Teich unterhalb des ehemaligen aus Raphael mit zu untersuchen. Schwermetalle reichern sich in der Nahrungskette an. Es ist zu befürchten, dass Amphibien und Vögel in diesem Bereich des Naturschutzgebietes mit den Giften in Kontakt gekommen sind. Zudem muss der Weiher sicher abgesperrt werden. BUND-Vertreter konnten sich am Wochenende davon überzeugen, dass Spaziergänger direkt in den Schlammbereich hineinlaufen. Außerdem fordert der BUND die Anfahrbarkeit des Weihers durch konsequente Schließung der bereits bestehenden Schranke und Rückbau des Weges zu erschweren.

Bei der Gelegenheit sollte auch der EU-Wasserrahmenrichtlinie entsprochen und der Reichenbach entrohrt werden.




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