BUND Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland


27. August 2008

Technik trifft Umweltschutz: GPS-Kurs und Schatzsuche ein großer Erfolg!

Zahlreiche Besucher folgten am vergangenen Sonntag der Einladung des BUND Königstein-Glashütten. Wolfram Niebling, Geograph und Experte des BUND Flörsheim für Satellitennavigation begrüßte die Gäste im Woogtal und gab eine detailreiche Einführung in das Thema Satellitennavigation. Nach der genauen Einweisung in die Einstellungen des GPS-Geräts bekamen alle Teilnehmer den ersten Hinweis auf einen Schatz (auch Geocache genannt). Dieser Hinweis bestand lediglich aus Koordinaten der Längen- und Breitengrade. Nach erfolgreicher Eingabe der Koordinaten in das Gerät sollten die Teilnehmer einfach den Hinweisen auf dem Gerät folgen und den Schatz drei Schritte von einem Feldahorn und einer Linde entfernt finden.

Probleme bereiteten einigen Teilnehmern die Abschirmung des Weges durch Bäume. Ältere GPS-Geräte empfangen unter dem Blätterdach ein schwächeres Signal. Dies führte zu heiterer Verwirrung. Teilnehmer mit moderneren Geräten gelangten schnell in die Nähe des Ziels, scheiterten dann aber an der Bestimmung von Feldahorn und Linde. Schließlich entdeckten teilnehmende Jugendliche durch akribisches Absuchen der Umgebung den Schatz: Ein sog. "Mikro", eine kleine Filmdose in der Stift und Papierröllchen zum Eintragen des Finders deponiert waren.

Nachdem der erste Cache gefunden worden war, erläuterte Wolfram Niebling, welche Arten von Caches es gibt und wie man bei komplizierteren Anweisungen vorgeht. Am Beispiel der zwei folgenden Suchen sollte das Erlernte geübt werden.

Der nächste Schatz sollte in der Nähe der Sitzspirale am Bangert liegen. Für Ortskundige war das ein sehr deutlicher Hinweis, Ortsunkundige mussten sich auf die Richtigkeit der eingegebenen Koordinaten verlassen.

Am Ort angekommen dauerte die Suche sehr lange und nur durch genauestes Absuchen der Umgebung der Sitzspirale konnte der Schatz (ebenfalls ein Mikro) gefunden werden. Mit großem Spaß und viel Heiterkeit machte sich die Gruppe auf zum letzten und schwierigsten Cache des Tages. Der Hinweis gliederte sich in zwei Teile. Als erstes waren Koordinaten angegeben, die man aufsuchen sollte. Dort angekommen musste eine Rechenaufgabe (Fakultätsberechnung!) gelöst werden. Die Berechnung ergab die fehlenden Koordinaten, die dann im Laufschritt aufgesucht wurden.

Die Jugend hatte erneut die Nase vorn und war begeistert von dem schönen Schatz, mit dem Namen "Mimikry". Der Name "Mimikry" deutete darauf hin, dass dieser Schatz sich seiner Umgebung gut angepasst hatte und etwas vortäuschte... mehr soll hier nicht verraten werden.

Es wurde ein Teil dem Schatz entnommen und ein mitgebrachtes Teil wieder in den Schatz hineingelegt. So sind die Regeln des Geocaching: Wer einen im Internet beschriebenen Schatz findet und einen Internetnamen in der Community hat, darf sich ins Logbuch eintragen und auch einen Tausch machen.

Die Orientierung im Gelände mittels Satellitennavigation wird heutzutage immer mehr in der Naturschutzarbeit eingesetzt. Der BUND Königstein-Glashütten möchte nach dieser Fortbildung einzelne Streuobstbestände mit den entsprechenden Koordinaten abspeichern. Ebenso wird die Kartierung der Neophyten-Standorte in der Gemarkung damit bewältigt werden.

Es war ein spannender Vortrags- und Aktionsnachmittag für große und kleine Technik- und Naturbegeisterte.

 


Quelle: http://bund-koenigstein-glashuetten.de/nc/pressemitteilungen/detail/artikel/technik-trifft-umweltschutz-gps-kurs-und-schatzsuche-ein-grosser-erfolg/