Update 7.1.2010:
Die Bäume sind alle gefällt. Der Kompromiss war gar keiner - der städtische Mitarbeiter hat brutalstmöglich die Fällungen durchgezogen.
BUND und Anwohner entsetzt über radikale Fällungen auf Pater Werenfried Platz - Blockade der Fällungen
Konjunkturprogramm führt zu Baumfällungen ohne Sinn und Zweck
Der BUND wurde heute von Anwohnern alarmiert, die entsetzt über das Ausmaß der Fällungen auf dem Pater Werenfried Platz waren.
Eine den Bürgern vorenthaltene und lediglich vom Planungs- und Bauausschuss abgesegnete Planung, sieht die Fällung aller Bäume, die im Bereich des Altarraums und der darunter gelegenen Grünstreifen als symmetrisches Ensemble nach dem Krieg gepflanzt worden waren, vor.
Die Bürger und die BUND Vorsitzende machten von ihrem Recht auf passiven Widerstand Gebrauch und blockierten die Fällmaschinen mit ihren Autos. Daraufhin wurde die BUND Vorsitzende des Hausfriedensbruchs auf städtischem Gelände bezichtigt und massiv von städtischen Mitarbeitern unter Druck gesetzt.
Danach wurde für den heutigen Tag ein Kompromiss geschlossen, zwei kleinere Fichten, deren Standfestigkeit durch die gerade vollzogenen Fällungen gefährdet war, noch zu fällen. Diese wurden anschließend innerhalb weniger Minuten gefällt.
Der BUND protestiert aufs Schärfste gegen derartigen Umgang der Stadt mit dem gewachsenen städtischen Grün. Auffällig ist, dass keiner der maßgeblich Zuständigen anwesend war, da urlaubsbedingt verreist. Offensichtlich werden hier Konjunkturprogramm-Gelder dazu benutzt, einen Parkplatz, der eigentlich als Pater Werenfried-Platz geweiht ist, in den Zustand vor dem 2. Weltkrieg (als Exerzierplatz ohne Bäume) zurück zu versetzen. So ist geplant für die Verlegung von Elektroleitungen ohne Not mindestens acht gut gewachsene Walnussbäume zu fällen.
Die Sanierung des Platzes wird grundsätzlich vom BUND begrüßt.
Die Instinktlosigkeit dieser asphaltlastigen Planung auf diesem geschichtsträchtigen Platz hält der BUND jedoch für haarsträubend. Sie widerspricht eklatant dem jüngsten Bestreben der Stadt sich als klimaaktive Kommune zu engagieren und pfleglich mit dem städtischen Grün gerade im dicht bebauten Bereich umzugehen.