BUND Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland


15.5.2011: Wanderung durch den Königsteiner Burgbergwald

Zahlreiche Interessierte kamen zur Wanderung durch den leicht verregneten Burgbergwald, um unter Leitung von Christoph von Eisenhart Rothe (Forstwissenschaftler) in die Geheimnisse dieses besonderen Waldes eingeweiht zu werden.

Der Forst-Experte referierte zu jeder gefundenen Baum-Art Besonderheiten, Nutzung, Ansprüche an den Standort und die eine oder andere heitere Anekdote.

Bei einer Zwischenrast der zweieinhalbstündigen Wanderung erläuterte er anhand mitgebrachter Baumscheiben und Holzgegenstände die Enstehung von Jahresringen und die Biologie der Bäume.

Die häufigsten Bäume Deutschlands finden Sie unter diesem Link.

Der Burgberg wurde in seiner Historie als Müllkippe für die Burg genutzt und ist somit sehr nährstoffreich. Grüne "Taunusschiefer"-Felsen prägen seine teils steilen Hänge an denen das Wasser hinunterfließen kann. Der Burgbergwald ist durch seine Steilheit sehr schwer zu bewirtschaften, was in Teilen zur Anhäufung von ökologisch für die Artenvielfalt bedeutenden Vorkommen von Totholz und sehr alten Laubbäumen geführt hat. Der Wald an den Hängen des Burgbergs ist Bann- und Schutzwald.

Es finden sich viele Bäume mit Nisthöhlen und vielfältigen Nistmöglichkeiten für Vögel und Kleinsäuger.

Hier die Liste der auf dem Burgberg gefundenen Baum-Arten:

Kirsche
Sommerlinde
Hainbuche
Eibe
Bergahorn

Spitzahorn
Feldahorn
Traubeneiche
Holunder

Weißdorn
Hasel
Esche
Eberesche
Buche

Schwarzerle
Salweide
Zitterpappel
Bergulme

 

 

Begrüßung der Teilnehmer
Einführung in die Thematik
Im Burgberg
in Königstein
Holzscheiben werden genau unter die Lupe genommen
ein alter aufrechter Baumstamm voller Spechthöhlen bietet Lebensraum für unzählige Tierarten
Imposanter Riese

7.5.2011 Botanikwanderung an den Schmittröder Wiesen

Am Rande des NSG Schnittröder Wiesen...
...lauschen die Besucher den Ausführungen von Dr. Stefan Nawrath
Im Gänsemarsch geht es dann über die südliche Wiese am Parkplatz
in den Wald hinein
Erläuterung zu den Waldgesellschaften
Dr. Stefan Nawrath
Dr. Claudia Weiand (führt Protokoll)
Fundstücke auf der Eselswiese

Das Naturschutzgebiet und FFH-Gebiet (Nach Flora-Fauna-Habitat-Richtlinie der EU geschützt) liegt nördlich von Königstein an der B8. Zu den Besonderheiten der Biologie dieser Wiese sei auf folgenden wissenschaftlichem Artikel von Dr. Stefan Nawrath und Prof. Wittig verwiesen. Link...

Die Wiese liegt 500m ü.nN, man findet hier die montane Vegetationszone vor. Die Wiese ist 2 Wochen zurück im Vergleich zu einem ähnlichen Standort am Opel-Zoo. In diesem Jahr ist der Regen ausgeblieben, das Frühjahr war trockener als sonst.

Die Exkursion gliederte sich in drei Teile: Einen kurzen Blick auf das NSG, das nicht betreten werden darf, dem gang durch den südlich der B8 liegenden WAld und den angrenzenden Wiesen am Eselsheck, die botanisch ähnlich den Schmittröder Wiesen sind.

Liste der gefundenen Arten der Pfeifengraswiesen (besonders magere , feuchte und sehr artenreiche Wiesen)

Dactylorrhiza majalis : Breitblättriges Knabenkraut (5 Exemplare)
Lathyrus  Berg-Platt-Erbse
Ranunculus acris  Scharfer Hahnenfuß
Großer Wiesenknopf
Ajuga reptans  Kriechender Günsel

Anemone nemorosa  Buschwindröschen
Centaurea Wiesenfllockenblume
Spitzwegerich
Potentilla erecta  Blutwurz
Pedicularis sylvatica Läuse kraut (Halbschmarotzer)

Johanniskraut
Ruchgras
Veronica chamedrys
Feldhainsimse (Hasenbrot)
Sumpfkratzdistel
Deschampsia cespitosa Rasenschmiele

Carex palescens Bleichsegge
Borstgras
Pfeifengras Festuca filiformis  (ganz feine Blätter)
Teufelsabbiß  (enthält Ölbehälter und Kautschuk - zieht Fäden)
Knoblauchsrauke  Alliaria petiolata

Fuchs-Greiskraut  Senecio fuchsii
Hainsimse Luzula luzuloides (typiscvhe Waldart, Charakterart der Buchenwälder)
Nelkenwurz Geum urbanum
Hexenkraut  Circea lutiniana

WAld-Schachtelhalm  lebendes Fossil! Herkunft der steinkohle
Frauenfarn Athyrium filis femina
Ruprechtskraut Geranium robertianum
Nolli me tangere Kleinblütiges Springkraut
Stumpfblättriger Ampfer

Großer Waldschwingel  Festuca gigantea
Carex remota  Winkelsegge
Kriechender Hahnenfuß  Ranunsculus repens
Waldziest  Stachys sylvatica
Waldschaumkraut  Cardamine flexuosa

Wiesen-Schaumkraut  Cardamine pratense
Wolliger schneeball  Viburnum lantana
Dryopteris dilatata
Wald-Hainsimse Luzula sylvatica
Drahtschmiele Deschampsia flexuosa (Säurezeiger)

Mauerlattich  Mycelis muralis

Himbeere
Brombeere  (300 versch. Arten kommen im Taunus vor!)
Minze
Schmalblättriges Weidenröschen
Hainsternmiere Stellaria

Die Eselswiese ist ein Niedermoor - die Wiese wurde nicht begangen sondern nur vom Rand aus begutachtet, mit Pfeifengraswiesen (Sumpfniedermoor)

Schmalblättriges Wollgras
Läusekraut
Zweihäusiger Baldrian

Am Waldrand:

Mehlbeere
Eberesche
Sumpfweide
Sumpf-Pippau
Wald-Erdbeere

Weiße Taubnessel
Klebriges Labkraut
Waldmeister
Vergißmeinnicht
Pestwurz
Veilchen

 

6.5.2011 Vogelstimmenwanderung am Rettershof

Am sonnigen Freitag-Abend führte Elias Barnickel zahlreiche Interessierte in den Wald und an den Feldern beim Rettershof in Kelkheim-Fischbach. Dabei erläuterte er den Besuchern jeden Vogelgesang und erzählte vieles über die biologie der Vögel.

Bilder folgen...

Liste der gehörten oder gesehenen Arten:

Sommergoldhähnchen (mit rotem schof, an nadelbäumen)
Amsel
Buchfink (Regenruf)
Blaumeise
Zilpzalp

Mönchsgrasmücke
Rotkehlchen
Tannenmeise
Zaunkönig
Singdrossel

Sumpfmeise
Mäusebussard
Kohlmeise
Gartenbaumläufer
Trauerschnäpper (Bild aus schneidhainer Nistkasten!)

Ringeltaube (5-silbiger Ruf)
Star (in Bruthöhlen in alter Streuobstwiese und Jungvögel)
Kleiber
Bachstelze
Rauchschwalben

Goldammer
Rabenkrähe
Klappergrasmücke
Haussperling
Girlitz

Hausrotschwanz
Gebirgsstelze

Pfau (im Gehege des Rettershofes)

Nützliche Links:

das Internetportal für Vogelbeobachtungen in Deutschland

www.Ornitho.de

Dachverband Deutscher Avifaunisten:

http://www.dda-web.de/

 


 

Interessierte Besucher
Elias Barnickel erläutert Besonderheiten der gehörten Vögel
Im Rapsfeld
Der Rettershofpfau
Im Laubwald ist das Vogelkonzert abends auch überwältigend

Veranstaltungen zum Internationalen Jahr der Wälder

Empfehlenswerter Link hier... 

BUND lädt zu Vogelstimmenwanderung am Abend ein

 Der BUND Königstein-Glashütten lädt alle Interessierten zu einem Abendspaziergang in der Nähe Schneidhains ein:

Am Freitag, den 6. Mai um 17 Uhr führt der Vogelspezialist Elias Barnickel die Wanderung vom Parkplatz am Rettershof aus.

Von dort führt der Spaziergang in die Wälder zwischen Fischbach und Königstein Schneidhain, wo sicherlich viele heimische Vögel, die bereits von ihren Winterquartieren zurück gekehrt sind, ein abendliches Konzert geben werden. Bei starkem Regen fällt die Veranstaltung aus, da die Vögel dann nicht singen.

 Das Tragen von festem Schuhwerk und das Mitbringen eines Fernglases werden empfohlen!

Die Veranstaltung bildet den Auftakt zu einer Reihe von Wanderungen, die der BUND unter das Motto des "Internationalen Jahres der Wälder" gestellt hat.

 

 

Einladung zur Muttertags-Botanikwanderung an der Billtalhöhe

Der BUND-Königstein-Glashütten lädt alle Interessierten zur schon traditionellen Botanikwanderung am Muttertag ein. In diesem Jahr steht die Wanderung unter dem Motto des "Internationalen Jahres der Wälder 2011".

 Um 14 Uhr ist der Treffpunkt am Parkplatz Billtalhöhe an der B8 (rechte Seite von Königstein in Richtung Glashütten).

Dr. Stefan Nawrath, ein ausgewiesener Experte für das Grünland im Taunus, wird die Gruppe zu einigen botanisch interessanten Stellen führen.

 Am Ende kann im Naturfreundehaus eingekehrt werden.

Das Tragen von festem Schuhwerk wird empfohlen.

 

Wanderung durch den Wald im Königsteiner Burgberg

Es führt am Sonntag, den 15. Mai um 14 Uhr Christoph von Eisenhart Rothe (Forstwissenschaftler)

Treffpunkt: Evangelischer Kindergarten am Heuhohlweg in Königstein

Quelle: http://bund-koenigstein-glashuetten.de/themen_und_projekte/baumschutzsatzung/2011_internationales_jahr_der_waelder/