Eine sehr alte Diskussion (siehe link auf unsere alten Webseite: Link) flammt wieder auf!
In Mammolshain gab es eine Streuobstwiese, die viele Jahre nicht gepflegt wurde. Sie war verbuscht, die Brombeere wucherte.
Um unkontrollierte Säuberungsaktionen in der Landschaft zu vermeiden, die mehr beschädigen, als nutzen, hatte die Stadt Königstein im Februar 2011 zum "Runden Tisch Streuobst" eingeladen.
Anmerkung: Nach HAGBNatschG §5Satz 2 und Absatz 3 ist ein solcher Runder Tisch in der Tat ein geeignetes Instrument, das der Gesetzgeber vorsieht um "den Ausgleich der Interessen der Betroffenen Rechnung zu tragen". Auch die in Hessen anerkannten Naturschutzvereinigungen sind mit einzubinden. Dies hat das Rathaus in Königstein in vorbildlicher Weise erfüllt.
Anwesend waren die Jagdpächter, das Amt für Ländlichen Raum, der Landschaftspflegeverband, die untere Naturschutzbehörde, hessenforst, die Stadt Königstein (Umweltamt), Herr Bürgermeister Helm, die Umweltverbände BUND und SDW. In dieser Runde stellte sich heraus, dass die Wildschwein-Problematik in Mammolshain geringer ist, als behauptet, da in den vergangenen Jahren kaum ein Wildschwein geschossen worden ist in der Gemarkung.
Trotzdem beharren einige Landwirte auf ihrer Einschätzung, dass jeglicher Unterwuchs in Mammolshain beseitigt werden müsse, "damit die Wildschweine sich nicht dort verstecken."
Bei der Sitzung wurde über viele Maßnahmen diskutiert und ein Konsens erzielt.
Eine der brisantesten Flächen, in der Nähe des Wiesenhofs wurde explizit (auch von der Unteren Naturschutzbehörde) als eine Fläche angesehen, auf der zunächst eine Erhebung stattfinden sollte. Es sollte vor der Entbuschung und Brombeerentfernung untersucht werden, welche Vögel und sonstige Tiere dort brüten. Es sollte bei der Entfernung von Brombeerhecken behutsam vorgegangen werden, Bäume mit Nisthöhlen und der Waldrand sollten unangetastet bleiben. Dies ist auch so dem Protokoll des "Runden Tisch Streuobst" zu entnehmen